Präsidentschaftswahlen in Panama

Am 05. Mai 2019 fanden die Präsidentschaftswahlen in Panama statt. Der neue Präsident Panamas ist Laurentino „Nito“ Cortizo (66), Kandidat der Mitte-links-orientierten Partei „Partido Revolucionario Democrático“ (PRD). Der frühere Landwirtschaftsminister und Unternehmer war als Favorit ins Rennen gegangen. Panama ist ein demokratisches Land, in dem alle fünf Jahre gewählt wird. Diese Wahlen haben großen Einfluss auf den Start von neuen Großprojekten in Panama und sind dementsprechend auch sehr wichtig für Unternehmen, die Interesse haben, in Panama unternehmerisch aktiv zu werden.

Laurentino Cortizo hat sich zum Ziel gesetzt, die Korruption im Land zu bekämpfen, das öffentliche Bildungssystem zu verbessern und der Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen. Die Wirtschaft in Panama gehört seit Anfang der 2000er Jahre zu den schnellst wachsenden weltweit, hatte aber im letzten Jahr mit einem Wachstum von nur ca. 4% unter dem Durchschnitt der Vorjahre gelegen. Mit neuen Investitionsprogrammen wird sich der Präsident darauf konzentrieren, das Wirtschaftswachstum weiter anzukurbeln. Helfen wird hierbei auch, dass Anfang des Jahres eine der größten Kupferminen der Welt in Panama in Betrieb gegangen ist. Laut dem IWF wird die Wirtschaft Panamas in den nächsten Jahren mit ca. 6% p.a. wachsen. Weiterhin wird auch spannend bleiben, wer unter der neuen Regierung die neuen Großprojekte im Speziellen am Panama-Kanal gewinnen wird. Unter der letzten Regierung waren dies oft chinesische Unternehmen, nachdem Panama und China diplomatischen Beziehungen geschlossen haben und China für ihre Seidenstrassen-Politik Panama als das Land in Lateinamerika ausgewählt hat. Hier werden natürlich auch die USA und Europa versuchen, wieder mehr Zugang zu erhalten.

Zusammenfassen kann man sagen, dass sich an der wirtschaftsfreundlichen Politik und an der Ausrichtung Panamas auch nach den Wahlen nichts ändern wird.

Die Besonderheiten des Wahlsystems in Panama und deren Auswirkungen möchten wir hier gerne kurz beschreiben.

Bei den Wahlen in Panama wird grundsätzlich ein neuer Präsident und die Regierungsparteien gewählt. Die großen politischen Parteien in Panama heissen „Panameñista“, „Cambio Democratico“ (CD) und „Partido Revolucionario Democrático“ (PRD). Die politische Richtung der drei großen Parteien ist im Grundsatz ähnlich, nämlich „demokratischMitte“ orientiert.  Linke Parteien haben keine große Bedeutung, da man durch das seit hundert Jahren enge Zusammenleben mit US-Amerikanern die freie Marktwirtschaft schätzen gelernt hat und den Fehlern vieler südamerikanischer linksgerichteter Länder nicht folgen möchte.

Das Gesetz Panamas sieht vor, dass Präsidenten grundsätzlich erst nach einer Pause von 10 Jahren wiedergewählt werden dürfen. Ihre Parteien können wiederum erneut gewählt werden. Oftmals kommen die Präsidenten Panamas aus wirtschaftlich einflussreichen Familien, die in Panama große Unternehmen führen.

Panama Flagge

Vor diesem Hintergrund befinden wir uns aktuell in einer interessanten und guten Phase für Unternehmer, die Interesse am Wirtschaftsstandort Panamas haben. In den nächsten Monaten geht es darum, nach lukrativen Projekten in Panama Ausschau zu halten und lokale Joint-Venture-Partner zu finden.


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